Wettbewerb - Der staatliche Kunstkredit Basel-Stadt hat im Jahr 1985/86 einen allgemeinen, anonymen Wettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum ausgeschrieben. Vier zugemauerte Fensterflächen im ersten Stock an der Hebelstrasse 10 in Basel sollten künstlerisch gestaltet werden. In der Ausschreibung war unter anderem enthalten, dass die Hebelstrasse ein Ensemble von hohem städtebaulichen und denkmalpflegerischen Wert sei. Diesem Aspekt wurde bei der Beurteilung der Entwürfe grosse Bedeutung zugemessen.
Der erste Preis für das Konzept und die Ausführung des Gestaltungsvorschlags «zu-ge-mau-ert» am Gebäude der Hebelstrasse wurde an Gabi Hangartner (damals Gabi Loeliger) vergeben.
Konzept - Das Wort «zugemauert» wird in seine vier Silben aufgeteilt und jeder Fensterfläche wird eine Silbe zugeteilt. Die deutschen Schriftzeichen von zu – ge – mau – ert werden in dreissig verschiedene Sprachen und Zeichen übersetzt; von Runenzeichen, Aramäisch, Altägyptisch, Japanisch über Indianisch bis zu Stenografie und Morsezeichen. Die Zeichnen werden nach gestalterischen Prinzipien angeordnet.
Ausführung - Mittels Schablonen überträgt die Künstlerin die Schriftzeichen mit Fassadenfarbe auf den Mauerverputz.
Die «transportablen Baumrinden» laden zum Experimentieren ein. In Zusammenarbeit mit der Fotografin
Chi Hun Yang entsteht eine Fotoserie. Die Stoffe und Papiere werden im Dreispitzareal und in der Langen Erlen inszeniert und fotografiert. Daraus entsteht eine Postkartenserie.
Eine Einführung ins freie Spielen auf Klavier und Keyboard
2021, Verlag Tredition, Hamburg, Deutschland
Autorin: Jane Wishart
Illustration: Gabi Hangartner
120 Seiten mit über 100 Illustrationen
ISBN: 978-3-347-23129-0
Camera obscura - lat. für dunkles Gewölbe
Durch eine Öffnung fällt Licht in einen lichtdichten Raum und erzeugt ein kopfstehendes und seitenverkehrtes Abbild der Aussenwelt auf die Fläche gegenüber der Öffnung
Durch die Grösse der Öffnung fallen nur wenige Strahlen des Objekts von aussen in den Raum
Die Schärfe des projizierten Bildes ist abhängig von der Grösse der Öffnung. Je grösser die Öffnung, desto unschärfer das Bild auf der Fläche
Die Grösse des projizierten Bildes ist abhängig vom Abstand zwischen Öffnung und Fläche. Je weiter die Rückwand von der Fläche entfernt ist, desto grösser ist die Abbildung.
Container obscura – das Prinzip der begehbaren Camera obscura: Umsetzung im Ateliercontainer
Die Fenster (strassen- und hofseitig) werden mit schwarzer Folie verkleidet und kleine Fenster für die Aufnahmeöffnungen ausgeschnitten
Der Container wird mit Rotlicht ausgestattet und «Pinholes» in verschiedenen Grössen werden aus Metall gestanzt
Gearbeitet wird mit lichtempfindlichem und grossformatigem Fotopapier (40,6x50,8 cm)
Experimentieren in der Dunkelheit mit Lochgrössen, Bildweiten und Belichtungszeiten (je nach Lichtsituation zwischen fünf Sekunden und mehr als einer Minute)
Entwickeln der belichteten Fotopapiere im Fotolabor.
Gabi Hangartner
HAN_Gartner Projekte
Im Westfeld 8
Pavillon 3
4055 Basel